Die Vermietung über Plattformen wie Airbnb, Booking.com oder FeWo-direkt ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Viele Eigentümer fragen sich: Kann man mit Kurzzeitvermietung mehr verdienen als mit klassischer Vermietung? In diesem Artikel erfährst du Chancen, Risiken und rechtliche Rahmenbedingungen.

Klassische Vermietung vs. Kurzzeitvermietung
- Klassische Vermietung: Langfristige Mietverhältnisse, planbare Einnahmen, weniger Verwaltungsaufwand.
- Kurzzeitvermietung: Vermietung tage- oder wochenweise an Touristen oder Geschäftsreisende, oft mit höherem Ertrag – aber auch mit mehr Aufwand.
Chancen der Kurzzeitvermietung
✅ Höhere Rendite: Je nach Lage können Tagespreise die Einnahmen einer klassischen Miete deutlich übersteigen.
✅ Flexibilität: Eigentümer können die Immobilie auch selbst nutzen, wenn sie gerade nicht vermietet ist.
✅ Steuerliche Gestaltung: Einnahmen können als Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung deklariert werden.
Risiken und Herausforderungen
⚠️ Rechtliche Einschränkungen: In vielen deutschen Städten (z. B. Berlin, München, Hamburg) gibt es ein Zweckentfremdungsverbot. Das bedeutet: Wohnraum darf nicht ohne Genehmigung dauerhaft als Ferienwohnung genutzt werden.
⚠️ Steuerpflicht: Einnahmen müssen versteuert werden – egal ob es sich um gelegentliche oder dauerhafte Vermietung handelt.
⚠️ Verwaltungsaufwand: Gäste empfangen, Reinigung organisieren, Schlüsselübergabe, Inserate pflegen – alles kostet Zeit oder zusätzliches Geld.
⚠️ Nebenkosten & Instandhaltung: Kurzzeitgäste nutzen die Wohnung intensiver → schnellerer Verschleiß.
Beispielrechnung
- Wohnung in Stuttgart, 2-Zimmer, 50 m²
- Langfristige Miete: ca. 900 € Kaltmiete pro Monat
- Kurzzeitvermietung über Airbnb: 80 € pro Nacht × 15 Nächte Auslastung = 1.200 € Umsatz
→ Klingt attraktiv, aber:
- Abzug: Reinigung, Plattformgebühren, höhere Nebenkosten, ggf. Steuern
- Realer Überschuss oft geringer als gedacht
Rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland
- Meldepflicht: Gäste müssen in einigen Bundesländern gemeldet werden.
- Genehmigungen: Städte mit Wohnraumschutzsatzungen erfordern oft eine Genehmigung für Kurzzeitvermietung.
- Gewerbeanmeldung: Ab einer bestimmten Häufigkeit kann eine gewerbliche Vermietung vorliegen.
👉 Vor dem Start unbedingt die örtlichen Vorschriften prüfen!
Für wen lohnt es sich wirklich?
- Für Eigentümer in touristischen Hotspots (z. B. Berlin, München, Freiburg, Bodensee)
- Für Personen, die bereit sind, Verwaltungsaufwand oder einen Service-Dienstleister zu bezahlen
- Für Eigentümer, die die Immobilie nur zeitweise vermieten wollen
⚖️ Hinweis: Dieser Artikel dient nur als allgemeine Information. Rechtliche Fragen zu Genehmigungen, Steuerpflicht oder Gewerbeanmeldung solltest du immer mit einem Anwalt oder Steuerberater klären.