Wie viel Eigenkapital brauche ich für den Immobilienkauf?

Der Traum vom Eigenheim oder einer Rendite-Immobilie beginnt meist mit der Frage: Wie viel Eigenkapital ist nötig, um eine Finanzierung zu bekommen? In diesem Artikel erfährst du, welche Rolle Eigenkapital spielt, wie viel Banken erwarten und warum mehr Eigenkapital immer Vorteile bringt.

Warum ist Eigenkapital so wichtig?

Banken finanzieren Immobilien nur selten zu 100 %. Je mehr Eigenkapital du einbringst, desto geringer ist das Risiko für die Bank – und desto bessere Zinsen kannst du bekommen. Eigenkapital reduziert also deine monatliche Belastung und macht die Finanzierung sicherer.


Faustregel für Käufer

Die meisten Experten empfehlen:

  • Mindestens 20 % Eigenkapital für den Kaufpreis
  • Zusätzlich Nebenkosten (10–15 %) wie:
    • Notar- und Grundbuchgebühren
    • Grunderwerbsteuer
    • ggf. Maklerkosten

👉 Beispiel: Kaufpreis 400.000 €

  • 20 % Eigenkapital = 80.000 €
  • Nebenkosten (ca. 12 %) = 48.000 €
  • Gesamt-Eigenkapital: 128.000 €

Was zählt als Eigenkapital?

  • Bankguthaben, Sparbücher, Tagesgeld
  • Wertpapiere (z. B. Aktien, Fonds)
  • Bausparguthaben
  • Lebensversicherungen mit Rückkaufswert
  • Bereits bezahltes Grundstück

Geringes Eigenkapital: Ist das möglich?

Ja, es gibt sogenannte Vollfinanzierungen – aber sie sind riskanter:

  • Höhere Zinsen
  • Längere Laufzeiten
  • Strengere Prüfung durch die Bank

Für Selbstnutzer kann eine 100%-Finanzierung in Ausnahmefällen möglich sein, für Kapitalanleger fast nie sinnvoll.


Tipps für Käufer

  1. Prüfe deine Finanzen und erstelle einen realistischen Budgetplan.
  2. Versuche, mindestens die Kaufnebenkosten aus Eigenkapital zu bezahlen.
  3. Je mehr Eigenkapital, desto günstiger die Finanzierung.
  4. Lass dich von einem Finanzberater unabhängig beraten.

⚠️ Hinweis: Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information und ersetzt keine Finanz- oder Anlageberatung. Für deine individuelle Situation solltest du dich immer an einen Bank- oder Finanzexperten wenden.